Mit Beginn der Museumsplanungen 1986 begann der Heimatverein Gütersloh mit einer umfangreichen Sammeltätigkeit, die auch nach Einrichtung der Dauerausstellungen 1988 und 1997 fortgeführt wurde und zu einer Sammlung von mindestens 20.000 Objekten geführt hat. Neben zahlreichen Dubletten kommen auch zahlreiche beschädigte Objekte hinzu, deren Aufbewahrung nicht lohnt und eine Restaurierung nicht in Frage kommt.
Nicht nur die schiere Zahl der Objekte ist eine Herausforderung. Auch die Dokumentation liegt nicht einheitlich vor. Zur Zeit wird die Sammlung einer systematischen, fachlichen Bewertung und Ordnung unterzogen.
Über die Zeit haben sich dabei auch Raritäten angesammelt, die zwar nicht in die Dauerausstellung des Museums aufgenommen werden können, aber dennoch einen Blick wert sind: Wahrzeichen der Gütersloher Geschichte, Hingucker aus dem Gütersloher Stadtbild, Erinnerungsträger – wie der Leuchtwürfel der Firma Vossen, eine alte Telefonzelle, das Kassenhäuschen des alten Kinos Stadttheater. Und es finden sich Merkwürdigkeiten, die meist erst bei genauerer Nachforschung ihren Zweck erkennen lassen – oder auch nicht.
Mit der Sonderausstellung »Alte Schätzchen – ein Blick ins Magazin des Stadtmuseums« gibt der Heimatverein Gütersloh Einblicke in den aktuellen Zustand der Sammlung, den laufenden Prozess der Aufarbeitung und den konzeptionellen Bereich. Zu sehen gibt es auch Kuriositäten aus dem Magazin, seien es besondere Fundstücke aus dem Gedächtnis der Stadt Gütersloh, skurrile Exponate oder eben auch Alltagsgegenstände. die jede Sammlungsrelevanz vermissen lassen.